Förderverein für Schwerkranke

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10.12.2019 - Pressebericht ''Duftstoffe als Lebenselixier''

Es sind eigentlich die Weisheiten des Mittelalters. Duftstoffe können heilen und Schmerzen lindern, besonders in der Palliativmedizin. Das Klinikum Weiden hat jetzt eine Aromatherapeutin.

Weiden. (sbü) Schon wieder kann der Förderverein für Schwerkranke mit einer Erfolgsmeldung aufwarten. Ab sofort darf sich Oberärztin Dr. Gudrun Weber von der Palliativstation am Klinikum in Weiden als Aromatherapeutin bezeichnen. Die mehrmonatige Zusatzausbildung im Allgäu wurde vom Förderverein für Schwerkranke finanziert.

330 Unterrichtsstunden, die meisten an Wochenenden, eine Abschlussarbeit und eine Prüfung waren zu absolvieren. Weber hat dies zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit in der Palliativstation auf sich genommen. „Jetzt können Schwerkranke auf der Palliativstation mit Aromatherapie behandelt werden“, freut sich Waltraud Koller-Girke, Vorsitzende des Fördervereins.
Damit erweitert sich das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten in der Palliativstation. Neben Musik-, Atem-, und Kunsttherapie kommt dort jetzt auch die Aromatherapie zum Einsatz. Pflegedirektor Thomas Baldauf sieht in der frisch ausgebildeten Aromatherapeutin auch ein Bindeglied zwischen der Palliativstation und den übrigen Abteilungen des Klinikums. Was die Aromatherapie leisten kann, zeigt Weber zusammen mit der ärztlichen Leiterin der Palliativstation, Dr. Stephanie Kuchlbauer. Damit wurde auch ein kleiner Einblick in den neuen Wissensschatz an der Palliativstation in Weiden gegeben. Die wichtigste Botschaft: Aromatherapie ist eine komplementäre Therapie, die in der Palliativstation von einer Medizinerin zusätzlich zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden eingesetzt wird. Manchmal könne durch den Einsatz bestimmter Duftstoffe auf nebenwirkungsreiche Medikamente verzichtet werden. Als ein Beispiel wurde der Einsatz eines Neroliöl- Sprays genannt, das anstelle des Schlaf- und Beruhigungsmittels Tavor eingesetzt werden könne. Richtig ins Schwärmen kommen die beiden Medizinerinnen, wenn sie über Lavendel erzählen. „Lavendel kann man in vielen Fällen wirksam einsetzen“, sagte Weber. Erklärt wurde auch, dass zwischen Lavendel und Lavandin ein Unterschied besteht.

Auch Rosenöl sei ein „Allheilmittel“, allerdings in der Herstellung extrem aufwendig und deswegen recht teuer. Gezeigt wurden auch die abwehrstärkenden Öle der Zistrose und des Thymians. Generell könnten Duftstoffe schmerzlindernde, desinfizierende und heilende Eigenschaften haben. Bei Allergiker sei allerdings Vorsicht geboten.  



Oberärztin Dr. Gudrun Weber (mit Urkunde) ist die neue Aromatherapeutin in der Palliativstation in Weiden. Bild: Bühner



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